Als IP-Adresse bezeichnet man die Internet Protocol Address. Es ist eine Adresse in einem Netzwerk wie zum Beispiel dem World Wide Web. Alle Geräte innerhalb des Netzwerks haben eine exklusive IP-Adresse. Sie wird automatisch zugeteilt und gründet auf dem Internetprotokoll. Diese einmalige Erkennbarkeit macht gutes und punktgenaues Senden von Daten möglich. Die IP kann einzelnen Kunden oder einer Gruppe zugeordnet werden. Andersherum können auch viele IP-Adressen einen Empfänger definieren.

Struktur

Aktuell werden noch 32-Bit-Adressen genutzt. Als Typ der IPv4-Adresse sind diese zusammengesetzt aus vier Zahlen, die entsprechend einen Wert zwischen 0 und 255 erhalten können und mit Punkten voneinander getrennt sind. Die IP-Adresse beinhaltet zwei Teile, die Netzwerkadresse und Geräteadresse, auch Hostadresse genannt. Alle Geräte, innerhalb eines Subnetzwerks, haben die gleiche Netzwerkadresse. Abgerufen wird sie vom Host (Zentralrechner) im Rahmen des Routings, zum Datenversand zwischen dem Sender und dem passenden Empfänger. Weltweit haben wir es mit mehr als zwei Millionen Netzwerken zu tun und jedes hat 254 Zentralrechner. Der Router identifiziert die Geräteadresse innerhalb seines Netzwerks. Es können IP-Adressen von 192.0.1.1 bis 223.255.254.254 je Netzwerk zugeteilt werden.

Damit mehr Geräte auf das Internet zugreifen können, wird in Kürze auf IPv6 umgestellt. Die 128-Bit-Adressen müssten eigentlich als 128-stellige Binärzahl ausgeschrieben werden. Weil dies sehr unpraktisch und viel zu lang wäre, nutzt man eine hexadezimale Schreibweise aus 128 Bits in acht mit Doppelpunkten voneinander getrennten Blöcke à 16 Bits. Die neuen IPv6 werden dann in etwa so 0000:0000:0000:0000:0000:ffff:c0a9:c47d ausschauen, wobei die Buchstaben a bis f ebenfalls für Hex-Ziffern stehen. Vereinfachen kann man diese Schreibweise noch, indem man die direkt aufeinanderfolgenden 0000-Blöcken durch zwei Doppelpunkte (::) ersetzt. Aufgrund dieser Ausdehnung wird es in Zukunft 340 Sextillionen (eine Zahl mit 37 Nullen) Adressen geben, ein quasi unerschöpflicher Vorrat an zukünftigen IP-Bedürfnissen.

Typen

Im Allgemeinen gibt es zwei verschiedene Typen von IP-Adressen: statische und dynamische IPs. Im Vergleich zur statischen IP wird die dynamische IP nicht dauerhaft zugewiesen. Sie besticht dadurch, dass Geräten während der Verbindung zum Internet unterschiedliche IP-Adressen zugewiesen werden. Wenn das Gerät mit dem Internet verbunden wird, bekommt es eine freie IP zugeteilt. Wenn es die Verbindung trennt, löscht sich die Kennung.

Feststellung der IP

Mittels der IP können sowohl der Standort des Gerätes als auch der des dazugehörigen Nutzers festgestellt werden. Diese Lokalisierung hält sich dabei an die entsprechenden Einwahlknoten. Über die Systemeinstellungen findet man die eigene IP oder man verwendet entsprechende Tools.
IP-Adressen spielen eine wichtige Rolle beim Datenschutz und beim anonymen Surfen im Internet. Will man als Nutzer unerkannt bleiben, kann man passende Tools verwenden. Zudem sind Internet-Anbieter gesetzlich verpflichtet nach dem Beenden einer Sitzung alle ausgelesen Daten zu löschen. Ebenso müssen IP-Adressen nach höchstens sieben Tagen vernichtet werden im Zusammenhang mit einer Kundenbeziehung.

Hier können Sie beispielsweise Ihre IP Adresse herausfinden: http://www.dnstools.ch/wie-ist-meine-ip.html

IP-Adressen und Datenschutz

Die IP-Adresse gilt als Streitthema unter den Datenschützern, da über die IP die der Internetprovider, sowie eine relativ genaue Ortsbestimmung über den nächstgelegenen Internet-Einwahlknoten möglich sind. Seit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gelten IP-Adressen, egal ob statisch oder dynamisch, als Onlinekennung zu personenbezogenen Daten und sind daher besonders schützenswert. Die Speicherung von IP-Adressen wird somit zum Problem, da Internet-Provider den Datenstrom der Kunden überwachen und zurückverfolgen könnnen.

SEO Relevanz

IP-Adressen fallen im Zusammenhang mit der Linkbuilding im SEO ins Gewicht. Durch eine Vielzahl an Links zu verschiedenen Webseiten sticht eine organische Backlinkstruktur hervor. Es sind jeweils unterschiedliche Personen und Unternehmen, die die verlinkten Internetseiten betreiben. Daher werden auch jedem verschiedene IPs aus einer grossen Menge von Subnetzwerken zugewiesen. Webseitenbetreiber eignen sich im Zusammenhang mit der Black Hat SEO zweifelhafte Methoden wie bspw. anorganisches Linkbuilding an, um das Ranking in der natürlichen Suche kurzzeitig zu erhöhen. Die Backlinks werden meist im gleichen IP-Bereich erzeugt, durch das Anmelden beim Zentralrechner für mehrere Webseiten mittels einer Person.

Teilen Sie diesen Beitrag in Ihren Netzwerken