Der Mobile-First-Ansatz hat zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mehr als 90 % der Internetbesucher surfen unterwegs auf Mobiltelefonen. Die Nutzung des mobilen Internets nimmt rasant zu und es ist kaum vorstellbar, dass eine Website nicht für mobile Geräte (wie Tablets oder Smartphones) optimiert ist.

Egal ob im Zug, im Bus oder beim Bummeln durch die Stadt, das Abrufen von Informationen soll schnell, lokal und möglichst pfleglich für das Datenvolumen sein. Die User sind happy, denn der Mobile First Ansatz ist sehr praktisch ist und ein Meilenstein in der Verbraucher Erfahrung.

Erklärung Mobile First

Auch wenn das Konzept Mobile First ein Rankingfaktor für SEO ist, kommt es ursprünglich aus dem Webdesign. Neue Internetseiten werden dabei als Erstes für die mobile Version erstellt und im zweiten Schritt dann für grössere Desktops angepasst. Die Designer beginnen mit Mobile First also bei der geringsten Screengrösse und arbeiten sich dann zur grössten Bildschirmdarstellung durch. Inhalte, wie Texte, Grafiken und Bilder sind dabei so angepasst, dass die Qualität nicht verloren geht. Webseiten, die nach dem “Mobile-First” -Ansatz erstellt wurden und auf Besuche im Internet reagieren können, erhöhen nicht nur die Chancen auf bessere Platzierungen in Suchmaschinen, sondern auch der Traffic wird sich erheblich ändern. Wesentlich mehr User haben nun Zugang zu Ihren einmaligen Inhalten.

Deshalb wurde Mobile First so wichtig

Vor einigen Jahren mussten Webentwickler und Webseitenbetreiber anfangen umzudenken. Mit dem Start von LTE im Jahr 2014 und der vierten Mobilfunkgeneration nahm die Attraktivität mobiler Internetzugänge für alle zu. Mobilfunk-Provider verkündeten höhere Datenvolumen und die Nutzung wurde insgesamt schneller. Das statische Internet verlor mehr und mehr die Zugkraft, die User waren plötzlich durch das mobile Internet immer und überall informiert und erreichbar. Zu Beginn der boomenden Entwicklung des Internets wurden Websites eigens für Desktop-Computer entwickelt und dann schrittweise an mobile Geräte angepasst, so mussten neue Vorgehensweisen durch die Designer auf den Tisch. 90 Prozent der Nutzer werden sich wohl nicht täuschen. Mobiles Internet ist unentbehrlich geworden. Zunächst wurde mit der Optimierung der Websites für die mobile Benutzerfreundlichkeit begonnen und ein responsive Design eingebunden. Diese Methode veränderte sich zügig und die Responsivität wurde durch Mobile First ersetzt.

Das System Mobile First

Anfänglich wurden Internetseiten für den Desktop erstellt und entwickelt. Dabei wurden Bilder, Grafiken und Texte so ausgesucht, dass sie auf verschiedenen statischen Monitorgrössen ohne Fehler dargestellt werden konnten. Mit anderen Worten entstand damals das Responsive Design. Später passte man diese Webseiten an, weil Smartphones und Tablets eingeführt wurden. Aufgrund der zunehmenden und neuartigen Nutzung mussten Entwickler auch neue Ideen finden, damit eine erfolgreiche Conversion Rate und hoher Traffic erreicht werden können, der alte Ansatz war überholt.
Auch bei Google bekam der Mobile First Ansatz mehr und mehr Aufmerksamkeit und programmierte bzw. installierte 2014 ein Update. Mit dieser Veränderung des Algorithmus durchsucht der Bot als erstes mobile Internetseiten und liest alle für die Indizierung erforderlichen Informationen heraus. Responsive Design war also nun nicht mehr ausreichend, weil es die Website in fast unendlicher Länge darstellte. Entwickler folgten nun zunächst der Überlegung mobile Webseiten auszudünnen, Content zu kürzen und zum Teil visuelle Bestandteile ganz wegzulassen. Das konnte Google nicht wirklich gefallen und auch die User zeigten ihre Unzufriedenheit. Es wurde notwendig Ausführungen und Arbeitsweisen des Programmierens von Grund auf zu verändern. Die Geburtsstunde von Mobile First. Webseiten wurden also nun zuerst für mobile Endgeräte erstellt und die Inhalte für kleine Screens optimiert und auch der Aufbau wurde auf diese Weise leichter erweiterbar.

Überblick der Variationen der Webentwicklung

Mobile First ist schon lange keine abgegriffene Redewendung mehr, sondern kommt bei Internetseiten verschiedener Arten, wie B2B und B2C, zum Einsatz. Für die Programmierung gibt es aber auch noch zusätzliche Varianten und Möglichkeiten. Bei WordPress Webseiten ist die Optimierung für Mobil bereits durch das CMS abgedeckt und es müssen nur wenige Anpassungen vorgenommen werden.

Mobile First

Internetseiten werden für mobile Endgeräte erstellt und die Darstellung von kleinen zu grossen Screens optimiert. Auch der Content kann flexibel geformt werden. Nutzer mit Desktops bekommen dabei stark verkürzte Webseiten angezeigt und reklamieren vermeintlich bedeutende Inhalte.

Desktop First

Mittels Responsive Webdesign werden Internetseiten zuerst für Desktops designt und im Anschluss für mobile Endgeräte optimiert. Das kann aber zu Schwierigkeiten in der Abbildung führen, wenn der Content besonders umfänglich gestaltet wurde. Somit erstellen wir Webseiten immer zuerst in der Desktop Version.

User First

Die Crossover-Methode umfasst beide zuvor erklärten Ansätze. Mobile User wollen schnelle Informationen während Desktop User weitaus länger im Internet surfen. Beide Bedürfnisse müssen in Einklang gebracht werden. Mit dem Einsatz von Analysetools kann das Verhalten so festgestellt werden, dass ausgesuchte Funktionen für Benutzer bestimmter Gerätetypen zugänglich oder ausgeblendet sind.

Verwirklichung und Anwendung von Mobile First

Das Programmieren mithilfe des Mobile First Ansatzes ist selbstverständlich den Webentwicklern vorbehalten. Damit befassen sollten sich grundsätzlich Alle, die mit dem Ansatz arbeiten. Mit dem Responsive Grid erstellt man Webseiten zunächst für mobile Endgeräte. Diese Grids eignen sich für Smartphones und sind später für grössere Screens optimierbar. CSS-Techniken unterstützen hierbei die bestmögliche Skalierung, indem Inhalte für grössere Displays proportioniert werden. Idealerweise ohne Qualitätsminderung und technischen Schwierigkeiten. Es spielt also keine Rolle ob ein 7”-Smartphone oder ein 21”-Tablet zum Surfen benutzt wird, denn die Anpassung der Website erfolgt automatisch.

Es steht also nur eingeschränkter Platz für umfangreichen Content zur Verfügung. Daher sollten Texte kurz und Bilder sparsam genutzt werden. Texte und Bilder werden zwar nicht gekürzt, doch es kann passieren, dass der Nutzer im schlechtesten Fall lange zu scrollen hat, um die vollständigen Informationen zu bekommen. Kein Optimalzustand für die Nutzererfahrung.

Mobile First als erste Wahl?

Dies unterstreicht auch gleich das grösste Defizit von Mobile First. Der Mobile First Ansatz ist sehr begrenzt, wenn wir gleichzeitig sehen, dass Google, in Bezug auf das Ranking, heutzutage grossen Wert auf klare Inhalte und einmalige Inhalte legt. Es braucht einen Kompromiss auf Kosten der Qualität, denn Crawler achten sehr auf die Benutzerfreundlichkeit. Die Internetseite muss bei Mobile First auf das Wichtigste begrenzt werden. Betreiber sollten also stärker darauf achten, dass in den unpräzisen Inhalten alle nötigen Informationen enthalten sind. Die Nutzbarkeit für mobile Geräte ist ganz klar vorhanden, doch die Nutzung am Desktop-PC ist schwieriger. Besonders die Orientierung auf der Seite rankt durch Mobile First. Funktionen müssen oft verborgen werden, so dass die mobile Seite nicht zu voll erscheint.

Mobile First und die Suchmaschinen-Optimierung

Mehrere Ranking-Kriterien spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Google hat in seinem Algorithmus das Prinzip festgelegt, dass Inhalte so hochwertig wie möglich sein sollten und die Benutzerfreundlichkeit muss ein Erlebnis schaffen. Um alles miteinander zu vereinen und Kompromisse zu minimieren, müssen Entwickler viel Geschick zeigen. Mobile First wurde 2016 zu einem wichtigen Ranking-Faktor, daher ist die Optimierung von entscheidender Bedeutung. Aber auch andere Kriterien sind nicht zu verachten, so wird das Interesse an Sprachsuche und die Schnelligkeit des Ladens immer wichtiger.
Um mobile Seiten professionell SEO optimiert zu erstellen, ist es von Bedeutung, komprimierte Inhalte mit den wichtigsten Informationen zu erstellen. Die komplette Seitendarstellung und die Meta-Angaben müssen für die mobile und die Desktop-Version vorhanden sein. Auch in den nächsten Jahren wird Mobile First stetig Entwicklungen und neue Funktionen entwerfen. Sich diesen Tendenzen zu versagen ist schlichtweg ausgeschlossen.

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