Affiliate Marketing ist ein Begriff, der ursprünglich aus den USA stammt. Im deutschsprachigen Raum wird es auch häufig als Partnerprogramm bezeichnet. Es handelt sich um ein Programm, bei welchem ein Anbieter oder Verkäufer und ein Affiliate eine Zusammenarbeit eingehen, welche auf Provisionen basiert. Man könnte es also einfach ausdrücken und als internetbasiertes Provisionsprogramm bezeichnen. Verkäufer und Firmen geben beim Affiliate Marketing eine kleine Provision an Webseitenbetreiber, die ihr Produkt bewerben und potenzielle Käufer zur Webseite des Verkäufers senden. Ein gutes Beispiel hierfür ist zum Beispiel Amazon. Amazon bietet ein ausgebautes Affiliate System an. Hiervon können nicht nur kleine oder mittelständische Unternehmen, sondern vor allem auch Blogger oder Betreiber kleinerer günstiger Webseiten partizipieren. Setzt ein Blogger also einen Link zu einem empfohlenen Produkt in einem Blogartikel, der den Nutzer direkt zum Einkauf bei Amazon sendet, so ist in diesem Link ein kleiner Code versteckt, der Amazon verrät, woher der Kunde kommt. Dies ermöglicht es Amazon dann eine Provision an den Blogger zu senden. Verkäufer und Anbieter wie Amazon nutzen Affiliate Marketing, um die Reichweite zu erhöhen. Webseitenbetreiber nutzen Affiliate Marketing, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Die Vergütung beim Affiliate Marketing ist häufig erfolgsabhängig. Das bedeutet, erst wenn ein Kunde einen Einkauf tätigt, erhält der Webseitenbetreiber seine Provision.

Wie finde ich zielgruppenrelevante Affiliate Partner?

Um Affiliate Marketing erfolgreich zu betreiben, ist es sinnvoll und wichtig einen passenden Partner, also Verkäufer oder Shop, zu finden. Denn im Gegensatz zu Bannerwerbung wird hier nur der tatsächliche Einkauf vergütet. Wer eine Seite für Staubsauger betreibt wird daher mit einem Affiliate Programm für Teichpflanzen weniger Erfolg haben. Es lohnt also hier sich vor einer Partnerschaft zu überlegen, ob die eigene Zielgruppe sich wirklich für das beworbene Produkt interessieren könnte. Hierbei können einige Fragen unterstützen, wie zum Beispiel:

  1. Wen möchte ich mit meiner Webseite erreichen?
  2. Wofür interessiert sich diese Personengruppe?
  3. Welche Besucher kommen bereits auf meine Webseite und wie könnte ich das Web Erlebnis für sie bereichern?

Welche Varianten des Affiliate Marketings gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Affiliate Marketing auf der eigenen Webseite zu betreiben. Viele Programme arbeiten mit der Provisionsvergütung, es gibt jedoch auch andere Zahlungsmodelle. Auch hier ist es empfehlenswert die eigene Webseite, sowie die Zielgruppe zu analysieren, um im Anschluss das beste Zahlungsmodell auszuwählen. In jedem Fall werden die Zahlungsmodalitäten im Vorfeld festgelegt.

Die gängigsten Zahlungsvarianten in der Übersicht:

  1. Cost per click
  2. Cost per lead
  3. Cost per sale

Im Rahmen der Zahlungsmodelle wird festgelegt, wann der Webseitenbetreiber eine Provision erhält. Ist das Affiliate Marketing via Cost per click (abgekürzt: CPC) geregelt, so wird die Provision für alle die Besucher ausgezahlt, die auf die Werbung klicken. Dabei ist es irrelevant, ob auch ein Einkauf abgewickelt wird. Hier wird in erster Linie die Reichweite des Anbieters erhöht, nicht jedoch der Umsatz. Nicht alle Unternehmen bieten diese Variante daher an.

Die Methode der Cost per lead Auszahlung greift immer dann, wenn das Unternehmen nicht nur einen Klick, sondern auch Kontaktdaten erhält. Die Bezeichnung Lead steht also hier für die Bereitstellung von Kontaktadressen. Mit dieser Methode arbeiten Versicherungen oder Banken, da die Priorität hier darauf liegt, ein Beratungsgespräch mit potenziellen Interessenten zu vereinbaren.

Wer sich mit einem Affiliate Partner auf Cost per sale einigt, der erhält erst dann eine Provision, wenn der Webseitenbesucher den Link angeklickt hat, weitergeleitet wurde und einen Einkauf getätigt hat. Sendet ein Webseitenbetreiber also 1000 Personen über den Affiliate Link zu einem Anbieter, aber niemand kauft etwas, so wird bei Cost per sale in diesem Fall auch keine Provision ausgeschüttet. Über kleine Nummer und Codes, kann der Anbieter genau nachvollziehen von welcher Webseite der Kunde kommt, sodass hier eine saubere Abrechnung gewährleistet ist.

Wie hoch sind die Provision im Affiliate Marketing?

Abhängig von dem Zahlungsmodell des Affiliate Marketings – per Click, per Sale oder per Lead – variieren auch die Summen, die als Provision von Shops und Verkäufern ausgezahlt werden. Häufig werden prozentuale Provisionen festgelegt, die dann zum Beispiel 2%, 5% oder in seltenen Fällen auch 10% des Warenwertes beziffern. Die Schwankungen zwischen einzelnen Partnerprogrammen sind hier hoch und unterscheiden sich deutlich. Einige Programme arbeiten auch mit einer gestaffelten Provision: Je mehr Kunden generiert werden, desto höher fällt die Provision aus. Auch feste Beträge je Lead in Cent Bereichen sind üblich, gleichzeitig gibt es auch starke Programme, bei denen hochwertige Produkte im vierstelligen Bereich auch eine dreistellige Provision versprechen. Hohe Provisionen sprechen häufig dafür, dass ein Produkt möglicherweise nicht einfach zu vertreiben ist, da sie nur eine kleine Zielgruppe ansprechen. Hier ist es wichtig, der Verlockung zu widerstehen, wenn es nicht relevant für die eigene Zielgruppe ist. Den irrelevante Werbung sorgt im schlimmste Falle dafür, dass die Webseitenbesucher nicht mehr wiederkommen. Helfen können hierbei auch immer professionelle Online Marketing Agenturen.

Wer kann von Affiliate Marketing profitieren?

Generell kann jeder Webseitenbetreiber sich für Partnerprogramme bewerben oder entscheiden. Unternehmen mit Onlineshops, Einzelpersonen, Blogger – jeder kann sich das Affiliate Marketing zunutze machen. Je höher die Reichweite dabei ist, desto höher werden auch die Einnahmen sein. Als Betreiber eines Buchblogs könnte jede Rezension einen Link zum Buchshop enthalten. Auf einer Staubsaugervergleichsseite bietet sich dann ein Link zum besten Staubsauger an. Je nach Branche und Webseite gibt es verschiedene Möglichkeiten Affiliate Links sinnvoll einzubinden.

Für mehr Tipps und Tricks zu Online Marketing findet ihr hier.

Wie starte ich mit Affiliate Marketing?

Es empfiehlt sich, zunächst genau die eigene Zielgruppe zu analysieren. Nur dann können auch passende und relevante Partnerprogramme ausgewählt werden. Ein Affiliate Link ist immer als Empfehlung zu sehen. Eine Empfehlung, die vom Webseitenbetreiber an den Webseitenbesucher gegeben wird und natürlich soll dieser gerne wiederkommen wollen. Nur, wenn Vertrauen in das Produkt besteht, wird dieses auch an die Besucher weitertransportiert. Die bekanntesten Affiliate Programme sind Zanox, Affilinet und Amazon. Dort kann ein Katalog der Möglichkeiten durchgeblättert werden. Eine kostenlose Registrierung, die Auswahl der passenden Partnerprogramme und das Affiliate Marketing kann starten.
Abhängig von der eigenen Strategie im Online-Marketing kann sich ein gut durchdachtes Affiliate Marketing auf der eigenen Webseite rechnen. Voraussetzung ist, dass das Programm auf die eigene Zielgruppe abgestimmt und damit eine Bereicherung für die Webpräsenz und die Besucher ist.

Erfolgsfaktoren für Affiliate Marketing

Beim Affiliate Marketing steht das Geld im Vordergrund. Wie kann der eigene Affiliate Erfolg positiv beeinflusst werden? Es gibt einige Punkte, die sich auf die Höhe der Einnahmen auswirken.

  1. Responsive: Alle Werbeaktion sollten auch in der mobilen Ansicht, zum Beispiel auf dem Smartphone, optimal vom Besucher genutzt werden können. Andernfalls werden potenzielle Besucher schnell abgeschreckt.
  2. Nischen: Besonders in Nischen Bereichen kann Affiliate Marketing eine gute Einnahmequelle sein. Wer sich auf ein bestimmtes Thema beschränkt und eine eng gesteckte Zielgruppe bedient kann auch unkompliziert passende Angebote für diese zusammen stellen. Da es dann nicht viel Konkurrenz gibt, ist die Abschlussrate am Ende höher.
  3. Kundensicht: Affiliate Marketing lebt von Kunden, die auf Links oder Werbebanner klicken. Wer sich also in den Besucher hineinversetzt und den Affiliate Link geschickt platziert, ohne aufdringlich zu wirken, der sammelt Pluspunkte und erhöht damit die Chancen eines Klicks.

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